Wahrscheinlich schon in den Jahren 1975 und 1976 gab es eine kleine Gruppe Fidelianer, die sich unregelmäßig zu Wanderungen und Zusammenkünften trafen. Aber erst im Jahresbericht für das Jahr 1977 wurde im Protokollbuch über Seniorenarbeit berichtet, und die Namen von Anton Fäth, Jakob Büttner und Josef Hartmann erwähnt.
1978 übernahm Lisbeth Roy die Führung der Seniorengruppe von Fidelio. Es wurde zur Tradition, dass sich die Gruppe fast jeden Donnerstag traf um gemeinsame Spaziergänge und Wanderungen zu unternehmen. In der Hauptsache durch die Schweinheimer und Obernauer Gemarkung. Doch am liebsten gingen sie in ihr Waldhaus. Im Schnitt waren immer 20 bis 25 Personen dabei. Ehrenvorsitzender Friedrich Syndikus engagierte sich in dieser Zeit sehr für die Senioren und hatte immer neue Ideen. Er führte zahlreiche Besichtigungs- und Acht-Tagesfahrten durch, die zu zwei Dritteln mit Senioren besetzt waren. Ihre soziale Ader bewiesen die älteren Fidelianer, indem sie mehrmals die Kinder des städtischen Kinderheims in der Osterzeit ins Waldhaus einluden und dort bewirteten.
Dann gab es zu dieser Zeit auch noch den „Dienstagsclub“. Das waren die Fideliofrauen unter der bewährten Führung von Adelheid Syndikus, die bei ihren Treffen regelmäßig das Waldhaus reinigten. All dies zeugt von einer lebendigen Seniorengemeinschaft. Lisbeth Roy mußte dann krankheitsbedingt ihre lobenswerte Arbeit für die Senioren aufgeben. Auch die Teilnehmerzahl ging altersbedingt zurück, bis nur noch eine kleine Gruppe bestand.
Inzwischen hatte Fidelio viele Jungrentner, die sich noch nicht zu den Senioren zählten, aber doch den Wunsch nach gemeinsamen altersgerechten Aktivitäten hatten. Am 30. April 1992 trafen sich 29 Interessierte Fidelianer in der Ratsstube um über künftige Unternehmungen zu beraten. Als erstes wurde der Name „Fidelio-Freizeittreff“ beschlossen und Adolf Klotzky übernahm die Führung. Die Treffen fanden alle 14 Tage statt. An Vorschlägen mangelte es nicht. Neben entsprechenden Wanderungen und geselligem Beisammensein sollten auch Fahrten unternommen, Vorträge über Natur - und Heimatkunde und auch Vorträge medizinischer und juristischer Art angeboten werden. Auch an die Pflege des Waldhausgeländes, dem Platz um das Fidelio-Ehrenmal und an die Unterstützung der Arbeit im Verein wurde gedacht. Neun Jahre lang führte Adolf Klotzky den Freizeittreff und hat in dieser Zeit viel bewegt und neuen Schwung in die Gruppe gebracht. Am 20. Oktober 2000 gab er bei einer Versammlung bekannt, dass er aus Alters- und Gesundheitsgründen für eine weitere Wahlperiode nicht mehr zur Verfügung steht.
In der Jahreshauptversammlung im Januar 2001 wurde Toni Fäth zum neuen Leiter des Freizeittreffs gewählt. Toni führte die Gruppe so weiter wie vorher. Das heißt, Wanderungen um Schweinheim und die nähere Umgebung, Besichtigungen, Jahresabschlussfahrten, Muttertagsfeiern, Grillnachmittage und Adventsfeiern im Waldhaus. Doch eine Änderung wurde eingeführt. Es gab zum ersten Mal einen gesonderten Wanderplan der Senioren für das ganze Jahr. Nach neun Jahren legte auch er aus gesundheitlichen Gründen die Leitung des Freizeittreffs nieder. In diesen vorangegangenen Jahren waren es oft über 700 Personen die jährlich an dem vielfältigen Programm teilnahmen. Im Laufe der Zeit gab es immer ein Auf und Ab bei der Teilnehmerzahl, aber einen harten Kern, auf den man aufbauen konnte, gab es immer.
Eine neue Führung wurde in der Jahreshauptversammlung 2010 gewählt. Zur Verfügung stellten sich Karola Griesbeck und Inge Fäth. Später kam noch Bill Fäth hinzu. Die Gepflogenheiten wie Wandern, Besichtigungen, Vorträge, Radtouren und Ausflugsfahrten wurden beibehalten. Muttertagsfeier, Grillen und Weihnachtsfeiern fanden weiter traditionell in unserem Waldhaus statt.
Die Geselligkeit wurde auch durch die Sangesfreude besonders gepflegt, weshalb im Jahr 2012 ein neues Liederbuch nach den Wünschen unserer Freizeitler erstellt wurde. Die Treffen fanden bis ins Jahr 2020 im zweiwöchentlichen Rhythmus statt, wobei die Teilnehmerzahl im Schnitt bei 26 bis 28 Personen lag.
Nach der coronabedingten Zwangspause formierte sich der Freizeittreff im März 2022 neu. Das bisherige Führungstrio stellte sich nach vielen Jahren aktiver und engagierter Vereinsarbeit nicht mehr zur Wahl und übergab die Leitung offiziell an Bruno Baumbach, Walter Großmann und Benno Müller. Die Leitung kümmert sich um den organisatorischen Rahmen, die einzelnen Veranstaltungen werden abwechselnd von verschiedenen Mitgliedern aus dem Freizeitler-Kreis organisiert. Wir treffen uns seitdem im Schnitt einmal im Monat zu einem gemeinsamen Ausflug.
Bei unseren Unternehmungen in die nähere Umgebung werden vorzugsweise öffentliche Verkehrsmittel genutzt. Selbstverständlich sind alle Fidelianer zu den Freizeittreff-Veranstaltungen willkommen, auch wenn sie sich noch nicht zu den Senioren zählen. Der Fidelio-Freizeittreff bietet ein abwechslungsreiches Programm und soll die - jung gebliebenen - älteren Mitglieder des Vereins zu gemeinsamen Aktivitäten zusammenführen und sie geistig und körperlich fit halten.
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