In loser Folge wollen wir unseren Bergen und Hügeln hier ein wenig auf den Zahn fühlen.

Nicht umsonst begann Lenz Maier, Exil-Schweinheimer in den USA, seine Zeilen über seine vormalige Heimat „Moi Schwoije“ mit dem Vers:

Vun unne, ouwe, hinne vorn,

Vum Stengerts un vom Molkeborn,

Un aach en mancher Mondscheinnacht,

Hou unser Schwoije ich betracht.



Denn wie berühmte Logenplätze am Rande anderer Gebirge bietet auch unser Aschaffenburger Stadtteil eine hervorragende Ein- und Aussicht von seinen umgebenden Gipfeln auf den Ort und in die weitläufige Rhein-Main-Ebene - bei gutem Wetter bis weit in den Hunsrück und Taunus. Andernorts spricht man sogleich von Kaiserstuhl oder Brocken - die Schweinheimer bleiben da bescheidener: Stengerts und Erbig heißen hier die Aussichtsberge schlicht; oder der vorgelagerte Sternberg und unser Bischberg, klein aber fein.

Im Ort selbst spricht man bei der Erhebung rund um den Friedhof einfach von der Schweinheimer Höhe oder Schwoijer Höh‘, auch wenn die sie umschlingende Schneebergstraße und Vogelsbergstraße Fragen über weitere Gipfelbezeichnungen aufwerfen. In Richtung Spessart schließlich sind die Übergange zu den höheren Mittelgebirgserhebungen fließend und unser Büschelberg kaschiert - am Schlot seines Heizwerks geradeso auszumachen - das Aschaffenburger Klinikum.

Sind Molkenborn und Grauberg eigene Berge und was hat es mit Hichels und Denzerao auf sich, die Lenz Maier in seinem Gedicht als Ortsgrenzen dienen:

Vum Hichels bis zum Denzerao,

ja unser Schwoije es net klaa.

Ich saach eich Leit', des es gewiß

Schwoije es e Paradies.


All dem wollen wir hier einmal auf den Grund gehen...